Kapselendoskopie

Kapselendoskopie

Die Kapselendoskopie ist eine Untersuchung des Dünndarms mittels einer geschluckten Miniatur-Videokamera.

Die Miniaturisierung der Videotechnologie hat die Konstruktion einer 24x11mm großen Videokamera als Einmalgerät zum Schlucken ermöglicht. Wir verwenden zwei Systeme, PillCam und MiroCam. Jedes System hat bestimmte Stärken, die wir entsprechend der Indikationsstellung für unsere Patient:innen ausnutzten.

Die Kapsel sendet auf ihrer Reise durch den Magen-Darm Trakt etwa 3 Bilder pro Sekunde an einen mitzutragenden Rekorder (in der Größe eines Walkman), dessen Daten später in einen Computer eingelesen und von uns begutachtet und beurteilt werden. Am Ende der Reise durch den Verdauungstrakt geht die Kapsel auf natürlichem Wege ab.

Die häufigste Indikation für Kapselendoskopie ist ein Verdacht auf Dünndarmblutung oder eine durch andere Methoden nicht nachweisbare Dünndarmerkrankung (z.B. Biofilme bei SIBO, Mb. Osler, Peutz Jeghers Syndrom, Polypenvorsorge bei familiärer Polypose). Oder man schluckt die Kapsel einfach zum Spaß.

Vorbereitung

Tragegurt mit Recorder

Die Untersuchung wird ambulant durchgeführt. Nach einem Vorgespräch (ev. mit Darmsonographie zum Ausschluss von Engstellen im Dünndarm) kommen Sie zum vereinbarten Termin nüchtern (d.h. letzte feste Mahlzeit um 18 Uhr am Vortag, klares Wasser darf bis zur Untersuchung getrunken werden). Bei uns erhalten Sie vor der Untersuchung 1 Liter Vorbereitungslösung. Nach dem Schlucken der Video-Kapsel sollen sie alle 30min ein Glas Wasser trinken und ab 4 Stunden ist dann auch wieder leichtes Essen und Trinken anderer Flüssigkeit erlaubt.

Durchführung

Am Bauch werden die Empfangselektroden angeklebt. Der Rekorder wird an einem Gürtel befestigt, der während der etwa 12-stündigen Untersuchungsdauer umgeschnallt bleibt. Während der Kapselpassage ist eine normale körperliche Aktivität möglich. Den Recorder samt Zubehör retournieren Sie zum vereinbarten Termin.

Die Videokapsel wird nach einigen Tagen mit dem Stuhl ausgeschieden. Sie ist ein Einmalprodukt und kann verworfen werden. Bei Vorliegen von Engstellen im Darm, kann die Kapsel stecken bleiben. Obwohl dies meist keine Symptome verursacht, ist eine endoskopische bzw. selten eine operative Entfernung anzuraten.

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